Šiaurės rytų vilniškiai 1920–1930 m. Sociolingvistinės pastabos

Vytautas Kardelis, Agnė Navickaitė

Anotacija


SOZIOLINGUISTISCHE ANMERKUNGEN ZUR LAGE DER NORDÖSTLI­CHEN „VILNAER“ MUNDARTEN IN DER ZEIT VON 1920 BIS 1930

Zusammenfassung

Im Artikel wird die soziolinguistische Situation des westlichen Teils des Bezirks Ignalina in den Jahren 1920–1930 diskutiert. Am meisten stützen wir uns dabei auf Daten aus Fragebögen, welche während vers­chiedener Expeditionen erhoben wurden. Die von den Informanten gelieferten Daten und ihre Analyse zeigen die folgenden wesentlichen Tendenzen: 1) In den untersuchten Kirchengemeinden von Palūšė, Daugėliškis, Vidiškės und Paringys wurde die allgemeine Polonisierungspolitik der polnischen Verwal­tung verwirklicht. 2) Das Material deutet darauf hin, daß das stärkste Polonisierungsinstrument am ehes­ten die Schule war, das schwächste dagegen die polnischen Verwaltung und die Gutsbesitzer. 3) Vergli­chen mit den übrigen Teilen des Vilnaer Gebiets war die Rolle der Kirche im Polonisierungsprozeß eher gering. 4) Der Polonisierung wirkte in der Bevölkerung das Bewusstsein ihrer ethnische Zugehörigkeit entgegen, eine klare Identität, litauische Pfarrer und das Modell der Schule „von den Eltern“ (d.i. von Wanderlehrern, die in den Häusern der litauischen Unterricht erteilten).


DOI: 10.15388/baltistica.41.3.1157

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