Dar dėl junginių le, re, se raidos uteniškių ir vilniškių tarmėse

Vytautas Kardelis

Anotacija


ZUR ENTSTEHUNG DER VERBINDUNGEN le, re, se
Zusammenfassung
In diesem Aufsatz wird die Entstehungsgeschichte der Verbindungen *le, *re, *se, *lē, *rē, *sē untersucht und nochmals auf Möglichkeiten der Überprüfung der Hypothese der traditionellen „Konsonantenverhärtung“ und der Neutralisation und Adaptation des Phonems /e/ eingegangen. Es werden neue Argumente gesucht, um die Neutralisations- und Adaptationshypothese zu untermauern. Ferner wird eine in der bisherigen dialektologischen Literatur nicht behandelte Frage untersucht, und zwar die nach dem Verhältnis zwischen der Entwicklung des vorderen Vokals der mittleren Hebung ie <*ẹ̄ <*ei und der Entstehung der Verbindungen *le, *re, *se, *lē, *rē, *sē.
Die im Aufsatz vorgebrachten Hintergründe und Argumente stützen eher die Hypothese der Neutralisation und Adaptation des Phonems /*e/, nicht so sehr dagegen die traditionelle Hypothese der Konsonantenverhärtung. Die Neutralisations- und Adaptationshypothese stützen die folgenden Argumente: a) die uneinheitliche Chronologie der Veränderungen der Verbindungen *le, *lē und der Verbindungen *re, *se, welche durch die Adaptation von Slawismen zum Vorschein kommen; b) die ererbte Velarität der Konsonanten vor vorderen Vokalen; c) die Entstehung der kurzen und langen (sowie halblangen) Verbindungen *le, *re, *se, *lē, *rē, *sē, (*le., *re., *se.); d) die Entstehung des Phonems ie <* ẹ̄ < *ei der vorderen Reihe der mittleren Hebung; e) außerdem müßte die Konsonantenverhärtung konsequent erfolgen und nicht nur die Vokale der niederen Hebung, sondern hätte auch die der mittleren und hohen Hebung erfassen müssen.


DOI: 10.15388/baltistica.35.2.563

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