Lietuviškos asmenvardžių lytys XV amžiaus Lietuvos Metrikos dokumentuose

Vidas Garliauskas

Anotacija


DIE LITAUISCHEN FORMEN DER PERSONENNAMEN IN DER LITAUISCHEN METRIK DES 15. JH.
Zusammenfassung
In diesem Beitrag werden die litauischen Formen der litauischen Personennamen des 15. Jh. behandelt. In den Büchern der Litauischen Metrik des 15. Jh., die in slawischer Kanzleisprache Großfürstentums Litauen geschrieben sind, gibt es etwa 100 litauische Personennamen, die in litauischer Form aufgezeichnet worden sind. Diese Namensformen stehen im Nominativ und haben litauische Endungen. Bei meiner Untersuchung ist festgestellt worden, dass die Meinung von K. Būga, der nur slawisierte Endungen litauischer Personennamen des 13.–15. Jh. festgestellt hat, korrigiert werden muss.
Man muss auch zwischen den litauischen und nichtlitauischen Formen litauischer Personennamen in den nichtlitauischen Quellen unterscheiden. Litauische von Personen– und Ortsnamenformen sind genau aufgeschriebene Formen, die sich nicht von den Namensformen unterscheiden, die von den Litauern gebraucht werden. Die Unterscheidungskriterien dieser litauischen Formen sind: 1) genau erhaltene morphologische Struktur der Personennamen in den nichtlitauischen Texten z. B.: Muнmуmuc (LM 3/3 27) = Mintutis; Вилеишис (LM 3/3 50) = Vileišis usw.; 2) graphologisch ungenügend deutlich aufgezeichnete phonetische Erscheinungen der litauischen Sprache (in diesen Fällen besteht kein Widerspruch zwischen der möglichen phonetischen Interpretation und dem phonologischen System der litauischen Sprache) z. B.: Девенис (LM 3/3 48) = Dievenis; >Жбирблuc (LM 3/3 68) = Žvirblis oder Žvirblys usw. Die anderen überlieferten Formen von Personennamen sind nicht als litauisch zu betrachten, d. h. sie sind slawisiert (oder latinisiert, germanisiert usw.) und den nichtlitauischen Texten angepasst worden. Sie haben: 1) veränderte morphologische Struktur von Personnennamen in den nichtlitauischen Texten z. B.: Бирелъ (LM 3/3 66) – lit. Birelis; Бекни (LM 3/3 66) – lit. Beknis?; Вяжебичъ (LM 3/3 53) – lit. Vėžaitis?; 2) dem phonologischen System der litauischen Sprache widerspricht nur ein Buchstabe (Graphem) bei der phonetischen Interpretation z. B.: Окутис (LM 3/3 33) = Akutis; Еуборос (LM 3/3 50) = Eibaras usw.
Die litauischen Personennamen des 15. Jh., deren litauischen Formen in den Texten slawischer Herkunft festgehalten sind, werden auf dem Verbreitungsgebiet der litauischen Sprache belegt, mit Ausnahme der Grenzgebiete zu den Territorien der beiden Ordensstaten.
Die überlieferten Formen der litauischen Personennamen bestätigen den Gebrauch der litauischen Sprache zur Zeit der Textaufschreibung in den Kanzleien. Anders ist das Vorhandensein dieser litauischen Formen nicht zu erklären.


DOI: 10.15388/baltistica.35.2.574

Visas tekstas: PDF

Creative Commons License
Svetainės turinį galima naudoti nekomerciniais tikslais, vadovaujantis CC-BY-NC-4.0 tarptautinės licencijos nuostatomis.