Dėl junginių laˑ, lɛˑ raidos šiaurės rytų vilniškių šnektose
Anotacija
ÜBER DIE ENTSTEHUNG DER VERBINDUNGEN laˑ, lɛˑ IN DEN NORDÖSTLICHEN MUNDARTEN DES „VILNAER“ GEBIETS
Zusammenfassung
Im Aufsatz wird die Entstehung der Verbindungen laˑ, lɛˑ in den nordöstlichen Mundarten des „Vilnaer“ Gebiets näher besprochen. Die vorhandenen Daten weisen daraufhin, daß die Reflexe der betonten Verbindungen *leˑ, *reˑ, *seˑ in zwei verschiedenen Arealen anzutreffen sind. Im ersten werden sie als lɛˑ, rɛˑ, sɛˑ realisiert, im zweiten als laˑ, raˑ, saˑ. In unbetonter Stellung sind die Reflexe la., ra., sa. in lɛ, rɛ, sɛ zu erkennen. Sofern man die unbetonte Position berücksichtigt, müßte die Distribution der Verbindungen *leˑ, *reˑ, *seˑ im nordöstlichen Teil des Vilnaer Gebiets drei Mikroareale bilden. Man kann sie bedingt als das Areal von Linkmenys, Ceikiniai und Mielagėnai bezeichnen. Die unterschiedliche Distribution der Verbindung *leˑ in den verschiedenen Arealen stellt den rein phonetischen Erklärungsansatz für die Entwicklung dieser Verbindung in Frage, und man kann das Argument aufstellen, daß es sich hier nicht um einen phonetisch, sondern einen phonologisch bedingten Prozeß handelt, nämlich um eine Neutralisation. Wenn Phoneme (sowohl betonte wie auch unbetonte) in einer anderen als der neutralisierenden Position sich verändern, dann ändern sich in genau derselben Weise auch ihre jeweiligen Allophone in der für die Neutralisation charakteristischen Position, obwohl sie in ihr ein ganz anderes phonetisches Aussehen erhalten. Aus diesem Grund auch bildet sich ein gewisses Modell heraus, welches auf der Neutralisation beruht: wenn *eˑ→ ẹˑ, dann gilt auch für die Verbindung *laˑ →lɛˑ wenn aber e. → ę., dann wird auch die Verbindung le. → lę..Svetainės turinį galima naudoti nekomerciniais tikslais, vadovaujantis CC-BY-NC-4.0 tarptautinės licencijos nuostatomis.