Dėl vilniškių patarmės klasifikacijos
Anotacija
ZUR KLASSIFIZIERUNG EINER MUNDART AUS DEM WILNA-GEBIET
Zusammenfassung
Im Aufsatz wird eine neue Teilklassifizierung einer nördlichen Mundart des Wilna-Gebiets vorgestellt. Sie stützt sich auf die Analyse der qualitativen und quantitativen Verhältnisse im Vokalismus. Neueste Daten erlauben, diese Mundart, welche bislang nicht genauer eingeordnet worden war, in zwei Teile zu untergliedern: in eine Nordost-Wilnaer und eine Südost-Wilnaer. Die Unterscheidungskriterien beider Teile sind zweierlei: a) die quantitativen Verhältnisse im Vokalsystem, b) die qualitativen Alternationen zwischen den Gliedern der Vokaloppositionen. Die nordöstliche Wilnaer Mundart zeichnet sich durch ein phonetisches System aus drei Stufen der Vokallänge aus sowie durch eine quantitative, gemischte und qualitative Alternation der Vokale der mittleren und tiefen Reihe, welche von der betonten vs. unbetonten Stellung abhängt. Die südöstliche Wilnaer Mundart charakterisiert sich durch ein System aus zwei Stufen der Vokallängen. Eine qualitative Alternation von Vokalen der mittleren und unteren Reihe gibt es in ihr nicht. Neben deutlich erkennbaren Gebieten mit einem System aus zwei und drei Vokallängen kommen gemischte bzw. Ubergangsgebiete vor, welche Eigenschaften aufweisen, die beiden Teilen eigen sind. Der nördliche Teil der Wilnaer Mundarten, welcher sich durch drei Vokallängen auszeichnet, steht durch seinen Vokalismus dem System der Mundarten um Utena nahe, während der südliche Teil der Wilnaer Mundarten, der zwei Vokallängen aufweist, sich mehr an das System der „dzukischen“ (südaukstaitischen) Mundarten anlehnt.
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