Skiemens ir žodžio pirmųjų bei paskutinių fonemų dažnumas bendrinėje lietuvių kalboje

Aleksas Girdenis, Vida Karosienė

Anotacija


DIE HÄUFIGKEIT DER AN- UND AUSLAUTENDEN PHONEME IN SILBEN UND WÖRTERN DER LITAUISCHEN STANDARDSPRACHE

Zusammenfassung

Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags stehen die statistische Ermittlung und Erörterung der Häufig­keitswerte von Phonemen, die am absoluten Silben- bzw. Wortanfang oder am absoluten Silben- bzw. Wortende erscheinen.

Die ermittelten Häufigkeitswerte für Phoneme im Silben- oder Wortanlaut sowie im Silben- oder Wortauslaut werden in Tabellen 1 und 3 angeführt; Tabelle 2 zeigt die Vorkommenshäufigkeit der an- und auslautenden Phoneme in den Inlautsilben.

In Bezug auf die statistische Verteilung von Häufigkeitswerten einzelner Phoneme und deren Klas­sen lassen sich sowohl bei Silben als auch bei Wörtern zwei relativ eigenständige Teilsysteme aus anlau­tenden und auslautenden Phonemen abgrenzen. Diesen Teilsystemen sind einige quantitative und quali­tative Unterschiede kennzeichnend.

Der Silben- bzw. Wortauslaut weist im Vergleich zum Silben- bzw. Wortanlaut eine strengere Einschränkung der Phonemdistribution und daher eine ungleichmäßigere Häufigkeitsverteilung der Pho­neme auf. Besonders große Beschränkungen gelten für den Wortauslaut: Der Zentralbereich (etwa 50%) der auslautenden Phoneme des Wortes ist zahlenmäßig um ein Drittel kleiner als der der Silbe.

Im Silben- bzw. Wortanlaut sind die Konsonantenphoneme vorherrschend, während die dominieren­de Phonemklasse im Silben- bzw. Wortauslaut die Vokale sind. Das am häufigsten auftretende Phonem des Silbenanlauts ist der Konsonant /k/ (7,03%), das des Silbenauslauts – der Langvokal /o:/ (10,18%); im Wortanlaut kommt jedoch der Vokal /i/ (9,03%) am häufigsten vor und im Wortauslaut steht der Konsonant /s/ mit einem außergewöhnlichen Häufigkeitswert von 26,24% an der ersten Stelle.

Die distributionellen Eigenarten der auslautenden Phoneme sind auf die morphologische bzw. morphonologische Beschaffenheit des Litauischen zurückzuführen: So eine große Häufigkeit dieser Phoneme wird durch die Flexionssuffixe der flektierbaren Wortarten bewirkt.


DOI: 10.15388/baltistica.39.2.962

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